Ein Jahrmarkt ist in der Stadt, die Straßen erstrahlen in funkelndem Glanz, Girlanden spannen sich über die Gassen und schon von weitem riecht man den Duft von gebratenem Fleisch… Stadtfeste sind einfach was tolles, egal, ob alt oder jung – hier kommen alle zusammen, um etwas Spaß zu haben. Aber nicht nur staunende Einheimische tummeln sich auf dem Fest.
Straßenkünstler
Wer kennt sie nicht? Artisten sorgen mit ihren einzigartigen Vorführungen für die Unterhaltung, andere zerschlagen Uhren und zaubern sie wieder ganz und wiederum andere treiben einfach nur Blödsinn. Was gibt es entspannenderes, als bei einem gemütlichen Glas Wein einem Straßenkünstler zuzuschauen?
Damit man mit neben der Wahl auch die Qual hat, gibt es natürlich verschiedene Arten von Künstlern:
- Jongleure – werfen kann man fast alles: Bälle, Keulen, Messer, Schwerter, Karotten…
- Feuerspucker und Feuerschlucker – man beachte den Unterschied, dass der eine flammende Infernos hinaus pustet, während der andere Fackeln in seinen Gaumen führt.
- Schwertschlucker
- Tierbändiger – man spricht nicht ohne Grund von Tanzbären
- Clowns und Narren
- Zauberer – nein, keine echten Magier, sondern die Sorte, die Kaninchen aus Hüten zaubert und Assistentinnen zersägt
- Bauchredner
- Messerwerfer
- Geschichtenerzähler erzählen von den Heldentaten vergangener Zeiten, erfreuen die Kinder mit Märchen und geben bei Dunkelheit auch mal eine Gruselgeschichte zum Besten
- Tänzerinnen sind immer schön anzusehen.
- Barden und Musikanten geben neben Eigenkompositionen auch bekannte Volks- und Trinklieder zum Besten
- Wahrsager lesen aus der Hand, legen Karten oder schauen in die Kugel, um den Treffpunkt der wahren Liebe oder den Tod der eigenen Mutter vorherzusehen
- Mancherorts auf Bühnen, mancherorts auch einfach nur auf der Straße, geben manche Künstler auch Theaterspiele zum Besten
Spiel und Spaß
Nicht nur zusehen, selber machen lautet die Devise! Gegen einen Aufpreis kann man folgende Vergnügen erstehen:
- Wurf- und Schießbuden – wer das Ziel trifft, gewinnt und kriegt einen Preis. Wer den Budenbesitzer trifft, muss seinen Preis hingegen selber aussuchen… Unter Wurfbuden fallen auch die schönen Spiele, bei denen ein Treffer auf die Zielscheibe jemanden in einen Wasserbottich fallen lassen. Oder das Werfen von Torten auf die Köpfe armer Schausteller.
- Ratespiele – wie viele Bohnen sind in dem Glas?
- Schiffsschaukel
- Karussell
- Bahnen – ob Achterbahn, Geisterbahn oder Liebestunnel, für jeden was dabei.
- Ausstellungen – sehen Sie den hässlichsten Menschen der Welt! Sehen sie eine Frau mit Bart! Sehen Sie nur hier die privatesten Besitztümer von Erich dem Seltsamen!
Kulinarisches
Nicht fehlen darf natürlich der Spanferkelbrater und der Bierausschänker oder auch der Süßigkeitenhändler. Und alle anderen Arten von Essbarem. Hier sind kaum Grenzen gesetzt, es gilt die Regel: Was man essen kann, kann man auf Volksfesten auch verkaufen.
Sonstiges Gesindel
Leider hat auch jedes Volksfest seine dunklen Seiten und so findet sich auch manch Gesindel in der Menge, auf das man lieber verzichtet hätte.
- Taschendiebe nutzen den Schutz der Menge, um die Geldbeutel argloser Schaulustiger zu erleichtern. Manchmal arbeiten sie auch gezielt mit den Schaustellern zusammen, sodass diese die Leute mit ihren Aufführungen in den Bann ziehen und der Langfinger nur noch zugreifen muss.
- Falschspieler betrügen hemmungslos beim Karten- und Würfelspiel in der Schenke.
- Scharlatane verkaufen Wunderelixiere und Schutzamulette an leichtgläubige Einheimische.
- Bettler hocken auf den Straßen und bitten um Almosen.
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Und gerade eben habe ich mir beim Schreiben diesen Artikel hergenommen und etliche Punkte in die Beschreibung meines Jahrmarkts eingebaut!
Freut mich immer, wenn ein Artikel jemandem weiterhilft!