„Join the dark side of the force – we’ve got cookies!“ – So ein im Internet viel zitierter Werbeslogan der imperialen Sturmtruppen. Doch Cookies wollen bezahlt werden, ein Todesstern finanziert sich nicht von selbst und die Suche nach Luke Skywalker und den Rebellen hat wohl schon Millionen verschlungen…. Es muss mal wieder Geld in die Kasse.
Und um Geld zu kriegen, bedienen sich die Bösen allerlei illegaler und skrupelloser Aktivitäten. Ob eine Diebesgilde in einer mittelalterlichen Welt, die Mafia oder Weltraumpiraten: Sie alle finanzieren sich durch viele krumme Dinger. Zeit, einen Blick auf diese Geschäftsfelder zu werfen.
Schutzgeld und Erpressung
Schutzgelderpressung ist das „Kavaliersdelikt“, dem wohl jede kriminelle Vereinigung fröhnt. Der Ablauf ist denkbar einfach: Man sucht sich ein Ziel seiner Wahl, z.B. einen Gemüseladen, und wendet sich ganz im Vertrauen an den Besitzer. So eine Immobilie muss geschützt werden, und wenn kein Schutzgeld bezahlt wird, wird der Laden wohl bald renoviert werden müssen.
Beim Eintreiben des Schutzgeldes gibt es zwei Dinge zu beachten:
- ein Exempel an einem Ladenbesitzer zu statuieren mag die Zahlungswilligkeit der anderen gar fürchterlich steigern
- und wer beim Eintreiben des Geldes Druck ausüben will, beschädige besser nicht den Ladenbesitzer, denn dadurch würde dessen Arbeitseffizienz abnehmen. Und die Zahlungen noch kleiner ausfallen. Man halte sich besser ans Mobiliar – oder wenn es denn ein menschliches Opfer braucht – an die Tochter des Hauses.
Wo wir schon von Töchtern sprechen: Auch dieser Sparte zuzuordnen ist das Entführen reicher Töchter und die Erpressung von Lösegeld vom Vater. Man beachte jedoch, dass die Opfer stets die Polizei einschalten, und darauf, dass das Verschicken abgeschnittener Ohren längst ein schlechtes Klischee ist – und außerdem Flecken auf dem Anzug macht. Besser ein Foto mit aktueller Zeitung und ein schönes Forderungsschreiben versenden.
Glücksspiel
Kein Mafiapate, der etwas auf sich hält, verzichtet auf sein Casino. Casinos sind die schönsten Geldeinnahmequellen von allen. Getrieben vom Nervenkitzel und der Gier nach dem großen Geld strömen die Menschen zum Roulette und den einarmigen Banditen, um immer und immer mehr Geld zu verlieren, bis sie Haus und Hof verpfänden müssen. Denn das Casino gewinnt immer – und wenn nicht, lässt sich durch das Manipulieren der Glücksspielautomaten jeder Glückspilz bis aufs letzte Hemd ausziehen.
Manipulierte Automaten kann man auch anders nutzen, indem man den zuständigen hohen Tieren des Standortes einen kleinen Gewinn zukommen lässt, um sie gnädig zu stimmen und ihre Augen zuzudrücken….
Handel mit Illegalem
Handel und Schmuggel gehören seit jeher zu den Kernbereichen einer jeden kriminellen Organisation, die etwas auf sich hält. Je illegaler eine Ware, desto beliebter ist sie beim Käufer.
Die gängigen Handelswaren sind:
- Drogen: stets ist der Mensch auf der Suche nach Glück und Mitteln, die es ihm zeitweise verschaffen können. Antidepressiva, landläufig auch „Glückspillen“ genannt, sind der Umsatzfaktor der Pharmaindustrie schlechthin, und der Drogenkrieg in Mexiko fordert mehr Tote als so mancher globale Konflikt der letzten Jahre. Auch die Volksdroge Alkohol ist hiervon übrigens nicht ausgenommen: Meist liegen auf ihm hohe Zölle (sodass eine geschmuggelte Einfuhr ihn unerhört billig macht), manchmal ist er auch verboten. Die Prohibition in Amerika hatte z.B. eine florierende und lukrative Schnapsschmugglerei zur Folge.
- Waffen sind in jeder zivilisierten Gesellschaft verboten, aber Otto Normalverbraucher hätte nun mal gerne ein Schießeisen. Sei es, um seine Frau zu ermorden, seinen Laden gegen finstere Gestalten zu verteidigen oder um die Mitarbeiter seines fiesen Verbrechersyndikats auszustatten.
- Illegale Waren der anderen Art: Ob mit gefährlichen Stoffen gestreckte Milch, Produktivität unerlaubt erhöhende Spitzhacken oder Raubkopien von Büchern, Filmen und Videospielen – alles, was nicht legal beschafft ist, kann meist billig verhökert werden und zum Verdienen einer goldenen Nase beitragen.
Menschenhandel
Kommen wir zu den Machenschaften, die eindeutig keine Kavaliersdelikte mehr sind: Dem Handeln mit Menschen.
Sklaverei mag in einer Welt durchaus legal sein, und so mag auch das Besitzen und Verkaufen von Sklaven noch kein Verbrechen sein. Verbrecherisch wird es aber später beim Beschaffen der Ware: Kein Mensch wird freiwillig zum Sklaven, und so gehen Sklavenhändler meist über die Grenze in ferne Länder, jagen und fangen die dortigen Einwohner und verschleppen und verkaufen sie.
Wer es nicht ganz so brutal mag: Menschen lassen sich durchaus auch mit Einwilligung verschleppen, wenn man ihnen z.B. verspricht, sie aus ihrer heruntergekommenen, chancenlosen Heimat ins gelobte Land zu führen. Im gelobten Land angekommen, fehlt es den illegalen Einwanderern aber an Papieren und Vertrauenspersonen. Sie sind den Schleppern hilflos ausgeliefert, und bald droht auch ihnen das Sklavendasein…
Übrigens: Nicht alle Sklaven landen in Haushaltsküchen, Minen oder Fabriken. Vor allem weiblichen Sklaven blüht ein schlimmes Schicksal: Die Prostitution.
So viel zu einem dunkleren Weltenbau-Kapitel, den illegalen Aktivitäten der finsteren Gesellen. Wir fragen lieber nicht, welche Abgründe sich in euren Welten auftun…