Die mittelalterliche Stadt Khorinis und ihr Umland ist Schauplatz des bekannten PC-Rollenspiels Gothic II von Piranha Bytes. Der Held zieht aus, um die Drachen das Fürchten zu lehren und die Welt zu retten. Aber kann ein Held das allein? Nein. Daher gibt es verschiedene Fraktionen, denen er sich anschließen kann, um tatkräftige Unterstützung auf seiner Drachenjagd zu erhalten.
Eine dieser Fraktionen sind die Feuermagier des Klosters von Khorinis. Dieses liegt abgeschieden im Schoße der Berge und ist dem Gott Innos geweiht. Die Magier führen ein bescheidenes und ruhiges Dasein, verirrt sich doch kaum ein Wanderer, geschweige denn ein neuer Novize, in diese Gegend.
Wer dem Kloster aber als Novize beitreten will, hat bei seinem Eintritt 1000 Goldstücke und ein Schaf der Gemeinschaft Innos‘ zu spenden.
Wieso, mag man sich fragen. Auf den ersten Blick nur eine unheimlich große Summe, um den Spieler zu beschäftigen (es muss ja auch noch ein Schaf aufgetrieben werden!), doch aus der Sicht eines Weltenbastlers mag sich mehr dahinter verbergen: Das Kloster liegt in den Bergen, für eine große Landwirtschaft ist kein Land vorhanden. Um ihr täglich Brot zu erhalten, sind die Feuermagier auf die Spenden ihres Umlandes angewiesen – nur was Bauern und Stadt ihnen abgeben, mag oft nicht ausreichen. So erfüllt die Forderung nach 1000 Goldstücken wohl vor allem einen Zweck: Sie ermöglicht dem Kloster eine gewisse Unabhängigkeit von den Belangen der weltlichen Politik und dem Wohlwollen des Umlandes.
Zudem sind 1000 Goldstücke auch ein guter Indikator für den Ernst des Novizen: Nur wer wirklich ein Feuermagier werden will, wird diese Summe auch auftreiben und bereit sein, sie zu zahlen.
Und last but not least: Wer ein armer Schlucker ist und sich nur ins Kloster flüchten will, um ein bequemes Dasein zu führen, wird bereits an dieser Summe scheitern.
Wie ist es bei euren Welten? Haben die Klöster auch Beitrittsforderungen oder gar Zugangsbeschränkungen?