Gemeinsam sind wir stark – das sagt man uns schon im Kindergarten. Doch was für Kinder gilt, gilt – ihr habt es erfasst – selbstverständlich auch für Staaten. Doch so wie man sich nicht mit dem schlechtesten Matheschüler zusammentut, um für die Mathearbeit zu lernen, müssen auch Staaten bei ihren Bündnissystemen darauf achten, zu welchen Zwecken sie sich mit wem zusammentun.
Wirtschaftsbündnisse
„Wir haben Bananen, ihr habt Autos – lasst uns tauschen!“ So oder so ähnlich wird vermutlich die Verhandlung zwischen Kuba und der Sowjetunion abgelaufen sein und zeigt im Grunde genommen das Grundprinzip eines Wirtschaftsbündisses auf – im einfachsten Fall hat ein Land etwas in rauhen Mengen, was ein anderes dringend benötigt und vice versa. Die zwei Länder sprechen sich ab, bevorzugt einander zu beliefern und schon ist ein kleines Wirtschaftsbündnis geboren.
In der Regel sind solche Bündnisse aber größer und umfassen mehr Länder – auch die EU begann als Montanunion, die einen gemeinsamen Markt für fossile Brennstoffe unter allen beteiligten Ländern schaffen wollte.
Allerdings sind diese Bündnisse nicht immer gerecht – oftmals versucht einer der Vertragspartner, den jeweils anderen über den Tisch zu ziehen. Meist ist es das ärmere Land, das daran glauben muss.
Andererseits kann in einem Wirtschaftsbündnis die Situation entstehen, dass reichere Länder zusammenlegen müssen, um ein armes Land vor dem Bankrott zu helfen – denn dann würde die Wirtschaft auch dieser Länder empfindlich schwächeln. Darum bemüht sich Europa gegenwärtig so sehr darum, Griechenland zu retten!
Militärische Bündnisse
Das System dürfte im Grunde genommen bereits vom Schulhof her bekannt sein. „Wenn Andreas uns nicht verhaut, verhauen wir ihn auch nicht. Dafür verhauen wir gemeinsam den Jonas, wenn er einen von uns ärgert.“ Nicht viel anders funktionieren im Grunde genommen auch die Militärbündnisse, denn sie bauen auf zwei Grundregeln auf:
1. Die Staaten greifen untereinander nicht an.
2. Die Staaten kommen zu Hilfe, wenn ein Mitglied des Bündnisses attackiert wird.
Allerdings sollte man beim Schließen von Militärbündnissen höllisch aufpassen – so hat das Deutsche Reich unter Wilhelm II Österreich die sogenannte „Nibelungentreue“ geschworen – in einen Krieg für Österreich einzugreifen, egal was kommen mag. Letztendlich führte genau dieses Bündnis zu den Gräueln des Ersten Weltkriegs. Und dergleichen Beispiele gäbe es in der Geschichte viele.
Kulturell-politische Zusammenschlüsse
Nicht immer dienen Bündnisse einem ausschließlich praktischen Zweck – so gibt es Städtepartnerschaften, die im Grunde genommen überwiegend dem kulturellen Austausch zwischen den Städten dienen sollen, die räumlich weit voneinander entfernt sind.
Außerdem erleichtern Städtepartnerschaften oftmals den Tourismus zwischen den jeweiligen Städten und sorgen dafür, dass z.B. Bildungsaufenthalte in der anderen Stadt für Studenten erheblich einfacher zu organisieren sind.
Dabei muss es sich nicht zwingend um Städte in verschiedenen Ländern handeln – auch innerhalb eines Landes können Städte oder Stadtteile sich verpartnern.
So hegen Erfurt und Mainz eine Städtepartnerschaft, da sie auf eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte zurückblicken können.
Staatenblöcke
Staatenblöcke waren eine Erscheinungsform des Kalten Krieges – im Grunde genommen stellten sie eine Mischform zwischen wirtschaftlichen, militären, aber auch ideologisch-kulturellen Bündnissen dar.
Denn nicht nur die staatliche Ideologie des jeweils Anderen – auch die Kultur und die wirtschaftlichen Eigenschaften des jeweils anderen Blocks wurden verteufelt und die Welt schien in zwei Teile geteilt.
Und ihr?
Welche Bündnisse gibt es in euren Welten? Oder spielen Bündnisse bei euch keine Rolle?
Gut erklärt, so verstehe das sogar ich, danke ;))
Das freut mich! :D Immer wieder gerne :)
Auch wenn ich nicht schreibe – guter Artikel!
Danke!