Fallstudie: Verwaltung und Politik des Vvardenfell-Distrikts

Unsere neueste Fallstudie entführt uns wieder in die Welt von Tamriel, dem Kontinent der Rollenspielserie The Elder Scrolls, in der die Weltenschmiede bereits oft aus Analyse-Gründen zu Gast war. Die Station unserer heutigen Reise: Der Vvardenfell-Distrikt der Provinz Morrowind.

Geschichte des Distrikts

In der 2. Ära der Geschichte Tamriels errichtete Tiber Septim in einer Folge von Eroberungszügen das ganz Tamriel umfassende Kaiserreich. Nach der Eroberung von Himmelsrand, Elsweyr und Schwarzmarsch marschierte er mit seinen Truppen gen Morrowind, in das Land der Dunmer. Die Dunmer (Dunkelelfen) waren zur damaligen Zeit, obgleich teils weit verstreut und politisch uneins, ein mächtiger Gegner. Septim zögerte, brachte seine Truppen an den Grenzen in Stellung. Auch die Dunmer zögerten – einige wollten verhandeln, manche einen Guerilla-Krieg im Inland führen und andere sich der offenen Schlacht stellen. Schließlich ergriff der spirituelle und weltliche Führer der Dunmer, der Gott Vivec, die Initiative und handelte einen Waffenstillstand aus. Im Zuge dieses Abkommens wurde Morrowind als Provinz in das Kaiserreich eingegliedert, mit einigen Priviliegien (wie etwa dem Recht auf Sklavenhaltung, während Sklaverei im Rest des Kaiserreichs verboten war). Das war im Jahr 875 der 2. Ära.

Vvardenfell, eine große Insel, losgelöst vom Festland Morrowinds, wurde im Zuge dessen in ein Reservat umgewandelt und der Verwaltung des Tribunal-Tempels unterstellt. Besiedlung und Kolonisation war zunächst verboten und sollte es auch bleiben.

Erst im Jahre 414 der 3. Ära – also viele Jahrhunderte später – begann eine Neustrukturierung der Provinz Morrowind und Vvardenfell wurde in einen Provinz-Distrikt umgewandelt, in dessen Zuge auch eine massive Kolonisation einsetzte.

Teil-Distrikte des Vvardenfell-Distrikts

Als die große Kolonisation in Vvardenfell begann, beteiligten sich an ihr vor allem imperiale Kolonisten des Kaiserreichs, Priester des Tribunal-Tempels und Angehörige der drei dunmerischen Fürstenhäuser Hlaalu, Redoran und Telvanni. Die wenigen bestehenden Ansiedlungen wurden vergrößert und neue gebaut – es ergab sich eine Fünfteilung des Vvardenfell-Distrikts in fünf Teildistrikte, die jeweils von einer der fünf Kolonisten-Gruppen dominiert wurden.

Politische Administration des Vvardenfell-Distrikts

Die Distrikte der drei Fürstenhäuser werden jeweils von einem regionalen Rat verwaltet. Die Angehörigen dieser Räte sind ausnahmslos hochrangige Mitglieder – sogenannte Ratsherren – des jeweiligen Fürstenhauses. Den Vorsitz im Rat führt jeweils das Oberhaupt des Fürstenhauses. Im Haus Hlaalu ist das der Großmeister des Hauses, der Vorsitzende der Redoran heißt schlicht Ratsvorsitzender und das Oberhaupt der Telvanni hat den Titel des Erzmagisters inne.

Die Fürstenhäuser sind dabei auch selbst für Ordnung und Sicherheit zuständig und stellen eigene Wachmannschaften.

Der Distrikt der Kolonisten des Kaiserreichs wird durch die kaiserliche Kommission in der Hauptstadt verwaltet. Ordnung und Sicherheit werden durch die kaiserlichen Legionen, die im ganzen Distrikt stationiert sind, aufrechterhalten

Der Distrikt des Tribunal-Tempels untersteht wiederum der Verwaltung der Priesterschaft. Für Ordnung und Sicherheit zuständig sind hier die Ordinatoren, ein Kriegerorden des Tempels.

Koordiniert und überwacht werden die einzelnen Distriktsverwaltung vom Großen Rat, der in der Hauptstadt Ebenherz tagt und aus Mitgliedern der drei Fürstenhäuser, des Kaiservolks und der Priesterschaft des Tempels besteht. Vorsitzender des Rates ist der Herzog von Vvardenfell, der wiederum in sein Amt vom Kaiser direkt bestellt wird.

Aufstiegschancen

Auffällig ist in der Administration von Vvardenfell vor allem eines: Während das System eigentlich von oben herab durch und durch monarchistisch geprägt ist – immerhin steht an der Spitze des Staates ein Kaiser – verfügt es doch über eine hohe soziale Durchlässigkeit. Jeder kann Mitglied in einem der Fürstenhäuser werden und, sofern er die richtigen Kontakte hat, es auch durchaus in den regionalen Rat eines Fürstenhauses oder sogar in den Großen Rat des Distriktes schaffen.

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Über fruehstuecksflocke

Tätig als Studiosus, Autor, Blogger, Leser; außerdem Zusatzqualifikationen: Zitatesammler, Schwammaufsauger von jeglicher Nichtigkeit und leidenschaftlicher Verlierer beim Schachspiel.
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4 Antworten zu Fallstudie: Verwaltung und Politik des Vvardenfell-Distrikts

  1. DerSaryn schreibt:

    Bin mal wieder fasziniert von der Detailbesessenheit, mit der ihr zu Werke geht. Ein interessanter Artikel, der mich aber auch wieder überlegen lässt, ob ich nicht mal wieder Morrowind installieren soll :D

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