Willkommen zu unserem neuen Weltengeflüster – wie üblich ein bisschen in den September hinein – dafür aber mit zahlreichen August-Links. Denn die Weltenblogger schlafen nie und so haben wir auch dieses Mal über den Monat verteilt zahlreiche tolle Artikel gefunden.
Den Anfang macht dieses Mal Zeitzeugin Guddy – sie ist fast schon ein Stammgast im „Weltengeflüster“.
In ihrem Blogpost über die Wüste und deren Einwohner gibt sie nämlich nicht nur Rollenspielern ein Werkzeug an die Hand, um einen plausiblen Wüstenbewohner zu erstellen: Auch für Romanautoren, Spieleentwickler und Filmer sind die Tipps gut und nützlich, um nicht beim Charakterbau völlig zu versanden.
Auch der zweite Beitrag, den wir weiterflüstern, beschäftigte sich mit der Gestaltung von Charakteren – Guddy wies darauf hin, dass es beim optischen Design von Charakteren gewisse Klischees gibt, deren Bruch schon mal zu Anfeindungen innerhalb der RPG-Community führen kann. Gleichzeitig ermutigt sie Spieler, dennoch nicht bei den immer gleichen optischen Konzepten zu bleiben. Auch Romanschreiber sollten sich diesen Eintrag genau anschauen, denn wie oft trifft man auch in der Literatur auf immer die gleichen optischen Stereotypen?
Außerdem stellt Guddy ihre fünf liebsten Werwolfverwandlungen vor – welche hättet ihr auch gekannt/gemocht? Habt ihr alle von Guddy dargestellten Filme gekannt? Wir beispielsweise nicht, dabei wären auch Werwölfe die eine oder andere Fallstudie wert.
Mal einen etwas anderen Blick auf StarWars erlaubt dieses im Rahmen der YouTube „Geek Week“ entstandene Video – was, wenn die StarWars-Charaktere sich bei einem Speeddate vorstellen müssten? Würden sie das sagen, was sie im Video sagen?
Nachdem bei uns „The Game of Thrones“ noch gar nicht thematisiert wurde, kann diesen Monat zumindest mit einem Link Abhilfe geschafft werden: Phillip rezensierte ausführlich das Kartenspiel zu den Büchern beziehungsweise zur Serie, welches auch für Westeros-Unkundige durch seine komplexe Spielweise spannend sein könnte.
Dass man mit Mittelerde-Merchandising viel Geld machen kann, wissen mittlerweile die Meisten – doch man kann mit Hilfe von Bilbo und Co. auch viel Gutes tun. Das „The S.H.I.R.E. project“ hat sich zum Ziel gesetzt, genug Geld zu sammeln, um Schulen in den USA flächendeckend mit „der kleine Hobbit“ zu beschenken. Jeder Lehrer, der sich beteiligt, kann eine eigene Campagne über die Seite laufen lassen, um das Geld für eine große Anzahl an Exemplaren des Buches zu sammeln. Leseförderung aber ist immer unterstützenswert!
Nachdem schon viele Autoren über den ersten Satz verzweifelt sind, findet sich auch ein Blogpost über ein eher stiefmütterlich behandeltes Thema – denn es ist nicht nur wichtig, wie man in ein Buch reinfindet, sondern auch, wie man es verlässt. Darum widmet sich der Blog „Schriftsteller werden“ in diesem Beitrag dem letzten Satz und den Do’s&Don’ts, die es zu beachten gilt.
Romane leben davon, auch mal ein wenig polemisch zu werden oder die geschichtliche Wahrheit zugunsten größerer Spannung für den Leser ein wenig zu beugen – so auch im Falle der Inquisition, wie Hiltibold wunderbar ausgearbeitet hat. Während in den meisten „historischen“ Romanen ihr die Rolle zukommt, Hexen zu verbrennen und Ketzer grausam zerfetzen zu lassen, war die reale Inquisition in ihrer Rechtsprechung weitaus milder. Leider lassen sich Fantasyautoren, die ihre Geschichten in einer Art Mittelalter ansetzen, sich oft dazu verleiten, die Klischees historischer Romane unreflektiert mitzutragen. Vielleicht kann dieser Artikel da Abhilfe schaffen.
Ein weiterer spannender Punkt, den kein Autor vernachlässigen darf, ist die Ernährung der Menschen – denn ausgehend von der heutigen Wirklichkeit gehen die meisten Weltenbastler pauschal davon aus, dass überall, zu jeder Zeit und von jedem Milch getrunken werden könnte. Dies war jedoch keinsfalls so.
Wer außerdem eine lebendige Welt gestalten wollte, sollte auf keinen Fall vergessen, dass nicht alle Menschen im Mittelalter – ob real oder fiktiv – strahlend schön und brilliant waren. Ebenso wie heute gab es im Mittelalter Menschen, die von der Gesellschaft als „geisteskrank“ angesehen werden. Doch schon damals gab es Gesetze, um diese Menschen zu schützen und sie nicht der Willkür der Gesellschaft auszuliefern.
Last but not least kam von Hiltibold noch ein Beitrag über Redensarten, die älter sind, als man denkt – will man also mittelalterlich erscheinen, müssen es nicht immer die merkwürdigen Worthülsen sein, die Einige verwenden…
Wie eine Idee aus der Zukunft wirkt die Idee von Elon Musk, eine Röhrenverbindung zwischen Los Angeles und San Francisco zu bauen – Menschen sollen mit mehr als tausend Stundenkilometern durch diese Röhren saußen, um von A nach B zu kommen. Und das Überraschendste daran ist, dass eine solche Verbindung sogar sparsamer wäre, als eine Zugverbindung auf der gleichen Strecke. Ob das je realisiert wird?
Wer schon immer wissen wollte, worauf Coder und Spielweltdesigner achten müssen und welche Limits sie sich selbst setzen, findet einen sehr guten englischen Eintrag auf Harus Blog – nicht nur von Fans von Crysis ein sehr interessanter Artikel!
Lego ist nicht nur etwas für Kinder – mit sehr viel Fleiß und einer Menge Zeit können mit den simplen Steinchen erstaunliche Effekte erzielt werden . Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, den vollständigen Trailer zum zweiten Hobbitfilm noch einmal mit Legofiguren nachzustellen und das Ganze zu filmen. Eine Leistung, die unseren Respekt hat.
Auch Sofian hat einen Beitrag gepostet, der für Autoren vieler Genres hilfreich sein kann – er berichtet über Dienstgrade beim Militär und die Geschichte hinter vielen Benennungen. So wird klar, dass man für eine selbsterdachte Welt die Armee nicht einfach mit Majoren und Wachtmeistern füllen darf – denn ohne den historischen Hintergrund ergibt die Benennung keinen Sinn.
In einem Gastblogartikel für Waterstones.com schreibt Jonathan Stroud höchstpersönlich darüber, worum es in seinem neuen Roman „Lockwood & Co.“ gehen wird und welche Werke er zur Recherche benutzt hat. Außerdem gibt er einen Ausblick auf die Besonderheiten seines Buches.
Wolltet ihr schon immer ein Buch mit jemand anders schreiben, der vielleicht weit weg ist? Nachdem es für das gemeinsame Programmieren bereits GitHub gibt, soll es für Autoren bald mit PenFlip möglich sein. Wer will, kann das Programm bereits testen, es ist allerdings noch nicht in einer stabilen Version vorhanden.
Auch dieses Weltengeflüster war trotz eines sehr sonnigen Augusts recht umfangreich – wir hoffen, es war für alle etwas Interessantes oder Wissenswertes dabei!
Habt ihr einen Artikel gelesen oder gar selbst geschrieben, der im Weltengeflüster September verlinkt werden sollte? Dann schreibt es als Kommentar unter diesen Artikel oder über das Kontaktformular. Außerdem suchen wir weiterhin Gastartikel!
Echt ein schöner Artikel und vielen vielen Dank für den Link zu meiner Kartenspiel-Review. Sowas freut mich sehr :)
Liebe Grüße, Philip
Danke und immer wieder gern verlinkt!