Immer mehr Menschen verwenden heutzutage Smartphone und Tablet für kreatives Schreiben – und somit entstehen nun auch Apps, die dabei helfen sollen. Doch ist auch alles Gold was glänzt? Heute geht es auf der Weltenschmiede um ein Tool mit Macken – dem WriteOMeter.
Systemvoraussetzungen und Kosten
Die App ist zu 100% kostenlos und werbeifrei – zumindest wurde während des Testens keine Werbung auf der App selbst entdeckt. Sie ist 1,38 Megabyte leicht und sollte somit auf so gut wie jedes Smartphone passen. Auf der Playstore-Seite ist leider nicht angegeben, ob man eine bestimmte Android-Version besitzen muss, um die App starten zu müssen.
Die Vorzüge
Die Vorteile dieser App liegen auf der Hand – man kann so viele Schreibprojekte hinterlegen, wie man will und für jedes Projekt den individuellen Wordcount angeben – ebenso wie ein Datum, bis wann man das Schreibprojekt fertighaben will.
Außerdem bietet das Programm die Möglichkeit, sich die Zeit für 25-minütige Wordsprints, sogenannte „Pomodoros“ anzeigen zu lassen und anschließend den Wordcount zu erneuern.
Die App funktioniert auch dann, wenn das Smartphone gerade nicht mit dem Internet verbunden ist, man ist also nicht auf eine permanent funktionierende Verbindung angewiesen.
Außerdem schlägt die App regelmäßig einen Pomodoro vor.
Nun zu den Nachteilen
Gleichzeitig hat die App aber auch einen gravierenden Nachteil, der sie gerade beim NaNoWriMo teilweise unbenutzbar gemacht hat. Man kann pro Tag nur einen einzigen Wordcount eingeben. Nun stellt euch aber vor, ihr habt während des NaNoWriMos einen Tag frei, weil z.B. Wochenende ist und ihr wollt ihn nutzen, um einige Wordsprints mitzumachen.
Nach jeden Wordsprint die neu geschriebenen Wörter loggen?
Das geht nicht – wenn man versucht, mehrmals am Tag einen neuen Wordcount einzugeben, erscheint die Fehlermeldung „There is already a wordcount for this date“. Versucht man zu tricksen und z.B. einfach das folgende Datum einzugeben, kommt die Meldung „Are you some stupid timetraveller, or what?“
So ist die App nur dazu geeignet, vielleicht kurz vor dem Schlafengehen den allerletzten Wordcount des Tages einzugeben. Das aber wird oft vergessen und wirkt nicht motivierend, da oftmals gerade das allmähliche Ändern der Wörteranzahl im Laufe des Tages eine intrinsische Motivation darstellt.
Es sei denn, man loggt jeden einzelen Sprint als Pomodoro – auch das ist nervig, wenn man lieber die externen Sprints z.B. bei Twitter mitmachen will.
Fazit
Eine nett gedachte App, die jedoch nur bedingt dafür geeignet ist, zum Schreiben zu motivieren oder Wordcounts zu loggen. Zumindest für die Testerin war sie nicht geeignet.
Habt ihr schon mal mit WriteOMeter gearbeitet? Habt ihr ähnliche oder andere Erfahrungen damit gemacht? Könnt ihr vielleicht der Redaktion und den Lesern andere Apps für Android oder iOS empfehlen? Schreibt es in die Kommentare!
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