Wir wurden getagt – und das gleich doppelt: Bereits im vergangenen Monat von unserer fleißigen Leserin, Gastautorin und Kommentareschreiberin Carmilla deWinter und erst… gestern von der tollen Lady Sonea. Beide nominierten uns für den „Liebster Award“ – ein Award-Kettenbrief für Blogger, der dazu dient, Blogger mit weniger als 200 Lesern zu vernetzen und bekannter zu machen.
Vielen Dank für die Nominierung! Vernetzung ist immer eine wundervolle Sache.

Ich übernehme mal die Grafik, die Lady Sonea verwendet hat. Es gibt sie in 500 Farben, Formen und Variationen :).
Die Regeln sind klar: Man verlinkt den Blog, der den eigenen Blog nominiert hat, beantwortet die Fragen aus dem anderen Blog (oder in unseren Fall: Die Fragen der ZWEI Bloggerinnen) und nominiert dann bis zu elf weitere Kollegen, elf eigene Fragen zu beantworten.
Wir bedanken uns sehr für die Fragen und haben sie gerne beantwortet. Wir verzichten aber darauf, weitere Fragen zu stellen und andere Blogger zu taggen. Wir hoffen, das ist für alle Beteiligten in Ordnung!
Achtung: Die Antworten auf die Fragen können Spuren von Sarkasmus, Polarisierungsmagneten und Vanilleeis enthalten.
Zunächst einmal unsere Antworten an Carmilla:
1. Der oder das Blog?
fruehstuecksflocke: Der Blog, aber das Weblog. Ich kann es nicht begründen, es klingt aber irgendwie „besser“ in meinen Ohren.
Evanesca Feuerblut: Für mich definitiv „Der Blog“, genauso wie „Die E-Mail“, „Die SMS“ und… fruehstuecksflocke, das musste jetzt sein… „Die Butter“.
Schwer zu erklären, wieso eigentlich. Kommt ja von „Das Web-Log“. Und Log kommt von „Das Logbuch“. Linguistisch gesehen also kompletter Blödsinn – aber lautlich hat sich bei mir einfach „Der Blog“ eingebürgert und das bleibt jetzt so.
2. Ist Bloggen politisch oder privat? Oder vielleicht beides? Warum?
fruehstuecksflocke: Ich denke, jede Form öffentlicher Meinungsäußerung ist irgendwo auch politisch, sonst hätte man sie ja nicht getätigt. Gerade Blogs mit ihrer „Semi-Öffentlichkeit“ (jeder kann zugreifen, aber niemand findet den Blog via Google aufgrund der großen Konkurrenz) können natürlich politisch sein, allerdings oft auch mit privatem vermischt.
Evanesca Feuerblut: Politisch. Und zwar sogar dann, wenn man gar nicht über Politik schreibt.
Man nehme ein scheinbar völlig unpolitisches Beispiel – eine Bloggerin, die über Cremetörtchenrezepte und Kuchen bloggt. Auch das ist bereits Politik, denn sie wird ihre Zutatenliste angeben – und je nachdem, welcher Ernährungsphilosophie sie anhängt, dabei omnivore, vegetarische oder vegane Zutatenkombinationen wählen. Außerdem entweder bewusst betonen, dass es sich um Eier von glücklichen Hühnern handelt – oder es weglassen, weil die Eier von Aldi aus der Bodenhaltung sind. Das ist aber bereits wieder in gewissem Sinne Politik, auch wenn man die Politik auf den ersten Blick nicht in einer Zutatenliste vermuten würde.
Langer Rede, kurzer Sinn? Politik ist überall und man kann nichts tun, ohne sich irgendwie politisch zu äußern. Öffentlich Inhalte generieren sowieso nicht. Das ist genauso wenig möglich, wie nicht zu kommunizieren.
Auch wir auf der Weltenschmiede sind nur scheinbar unpolitisch. Spätestens, als ich unsere #blogeha-Blogposts verfasst habe und den Umgang mit Diskriminierung in „Harry Potter“ beleuchtete, wurde mir das klar.
3. Als Revisionistin n-ten Grades: Durch wie viele Inkarnationen geht ein durchschnittlicher Blogpost bei dir/Ihnen? Oder hängt’s vom Thema ab?
fruehstuecksflocke: Hängt nicht vom Thema ab. Bei mir sind es meist wirklich nur zwei Versionen: Die Rohfassung und die endgültige Version. Bei den Texten für den Tintenfleck gibt es manchmal auch noch eine dritte und vierte Version desselben Textes, aber das sind eher die Ausnahmen. Auch dort ändert sich an einem verfassten Text grundsätzlich wenig bis zur Endversion.
Evanesca Feuerblut: Alle Artikel für die Weltenschmiede und unseren Rezensionsblog „Die FeuerFlocke“ werden auf alle Fälle vom jeweils anderen Blogpartner korrekturgelesen, dabei werden in der Regel krude Formulierungen, Tippfehler, vergessene Wörter bereinigt.
Meine eigenen Blogposts für meine Autorenhomepage schreibe ich oft vor, lasse sie dann zwei-drei Wochen liegen, copypaste sie dann in meinen Blog und verändere sie kurz vor dem Veröffentlichen – weil mir in diesem anderen Format Fehler auffallen oder weil ich schlicht meine Meinung geändert hat und ich darum etwas ergänzen oder ändern muss.
4. Gibt es ein Thema, über das du/Sie gern bloggen würdest/würden, dich/sich aber – aus welchen Gründen auch immer – nicht traust/trauen?
fruehstuecksflocke: „Nicht trauen“ ist der falsche Begriff: Ich diskutiere über sehr viele Themen sehr gerne, etwa über Glaubensfragen, über Politik … aber die Erfahrung lehrte mich, dass Diskussionen mit mir unbekannten Menschen schnell sehr mühsam werden können, sodass ich mich hier lieber in der Öffentlichkeit bedeckt halte. Da sind fiktive Welten doch ein viel unverfänglicheres Thema ;)
Evanesca Feuerblut: Ich habe seit einer inzwischen gelöschten Grafik von 2009 und meinem ersten Blogpost (einem Weihnachtsgruß samt Bild) auf der Weltenschmiede keine Zeichnungen von mir in Blogposts verwendet und bin nicht sicher, ob ich mich jemals trauen werde, das zu tun.
Ansonsten: Wenn ich noch nicht über ein Thema gebloggt habe, dann eher, weil ich nicht daran gedacht habe, weniger, weil ich mich nicht traue
5. Bloggen verpflichtet: Postings nach Laune, nach Stundenplan, oder …?
fruehstuecksflocke: Wenn mir das Projekt ernst ist, dann gibt es einen wöchentlichen Postingplan. Auf der Weltenschmiede aktuell jeden Sonntag, auf dem Tintenfleck jeden Montag & Freitag. Spaß macht das trotzdem – und wenn ich wirklich keinen Nerv für die Blogs habe, lasse ich den Postingplan auch gerne mal schleifen. Bloggen ist nicht die Welt.
Evanesca Feuerblut: Die Weltenschmiede postet mindestens immer Sonntags (außer wir sind BEIDE verhindert UND haben unseren Vorrat an vorgeschriebenen Artikeln aufgebraucht), auf der FeuerFlocke erscheint fast jeden Dienstag eine Buchrezension und manchmal außer der Reihe etwas anderes an einem beliebigen anderen Wochentag.
Für meinen Privatblog habe ich nur die Auflage „Mindestens einmal im Monat“.
6. Reader/Feed/Lesezeichen anschauen: Gibt es da zwei Blogs und/oder Seiten, von denen keine*r erwarten würde, dass sie von ein und derselben Person verfolgt werden?
fruehstuecksflocke: Schwierig … am weitesten klaffen vielleicht noch The Gates Notes und Bud Spencer Movie auseinander.
Evanesca Feuerblut: Zum Einen wäre da dieser hier: http://altesteine.blogspot.de/ Alles rund um Schlösser, Reiseberichte zu Ruinen, alte und kaputte Sachen… Superinspirierender Blog und ich habe mir so manchen Artikel daraus als Schreibinspiration aufgehoben und zum Anderen folge ich http://www.hatemeorloveme.net/ – eigentlich ein Blog über Make-Up und Kleidung (was eigentlich nicht so meine Themen sind), aber ich liebe die Blogposts zum Thema „USA“ und die Besonderheiten des dortigen Lebens.
7. Was muss ein Blog haben, um deine/Ihre Aufmerksamkeit zu fesseln?
fruehstuecksflocke: Ein brauchbares Layout und eine gut zugängliche „Über …“-Seite, denn ich will nicht drei Stunden auf der Seite herumkraxeln, um herauszufinden, worum es auf dem Blog geht.
Evanesca Feuerblut: Gute Frage und da ich ungefähr 70 Blogs folge – und allen aus anderen Gründen – habe ich nicht die leiseste Ahnung… Aber ich denke, ein Design, bei dem ich den Tab nicht SOFORT wieder zumache, noch ehe der Blog ganz geladen hat gepaart mit gutem Content (idealerweise Weltenbau, denn davon gibt es so wenige Blogs…) geht in die richtige Richtung.
8. Gibt es Blogs, die dich/Sie inspirieren?
fruehstuecksflocke: Auch das ist keine einfache Frage … ich mag die Gedichte von Coco J. Ginger, aber viel mehr zu literarischem Quatsch stiften mich die Comics von Randall Munroe und Sarah Burrini an.
Evanesca Feuerblut:Kommt natürlich darauf an, wie man „inspirieren“ definiert. Ich habe keine Bloggervorbilder oder etwas in der Richtung, auch niemand, bei dessen Blog ich mir denke „Ja, so müsste meiner auch sein“ oder „Das würde ich auch gerne können“. Jeder Blog ist anders, jeder bloggende Mensch ist anders und ich habe schon als Kind die Frage nach dem Vorbild nicht sehr gemocht. Einfach weil es als unfassbar abgehoben gilt zu sagen, dass man keins hat.
Hatte ich aber nie.
Inspirierend im Sinne von „Wunderschöner Blog, der zum Verweilen und Träumen einlädt“ ist in meinen Augen dieser hier: http://kopfkino.sasverse.de/
Ich kann nicht mal direkt sagen, wieso – aber seit ich ihn zufällig auf einer Kommentaraktion entdeckt habe, bin ich dort hängengeblieben und fühle mich einfach pudelwohl, sodass ich auch mal ein wenig herumstöbere, wenn es nix Neues gibt.
9. Schamlos Eigenwerbung machen: Bitte den eigenen Lieblingspost und/oder subjektiv wichtigsten Post verlinken.
fruehstuecksflocke: Ich habe für die Weltenschmiede bis heute über 100 Artikel geschrieben … eine ganze Menge. Einer meiner Lieblinge ist sicher der Beitrag über die Lotophagen , da er bis heute immer noch regelmäßig Aufrufe erhält. Aber am meisten Spaß hatte ich in der Zeitreisen-Serie, vor allem bei Zurück in die Zukunft und bei Déjà Vu, denn mit dem Beitrag habe ich Evanesca damals den ganzen Film verdorben ^^
Evanesca Feuerblut: Genauso wenig wie mein Blogpartner kann ich mich hier auf nur einen Artikel festlegen. Einfach weil ich schon 130 Artikel für die Weltenschmiede geschrieben habe und da die Entscheidung für EINEN sehr schwierig ist.
Aber ich habe versucht, Artikel auszuwählen, die selten beachtete Weltenbauaspekte beleuchten, essayartig sind und habe bei der Zusammenstellung Artikeln von 2013 und Anfang 2014 den Vorzug gegeben, da dies Artikel sind, die ein Teil der heutigen Leser vielleicht nicht kennt.
Wochentage: Eins dieser Themen, über die kaum jemand nachzudenken scheint. Selbst beim Fantasygroßmeister Tolkien werden Wochentage einfach 1:1 übernommen, obwohl er sonst doch so akribisch gearbeitet hat. Darum einige Anregungen, was man alles mit Wochentagen anstellen kann. Gehört zu meinen ältesten Artikeln für die Weltenschmiede.
Werwölfe: Besonders geschätzt und geliebt, weil ich hier zum ersten Mal in die soziologischen Implikationen des Werwolflebens in den Harry-Potter-Romanen eingestiegen bin. Dieser Artikel war in meinem Hinterkopf, als ich die #blogeha-Blogposts geschrieben habe und liegt mir heute noch am Herzen.
Sailor Moon und westliche Mythologie: Einer der relativ seltenen Postings über Animes bei uns auf dem Blog und ein Artikel, für den ich eine halbe Ewigkeit gebraucht habe, weil es doch eine Weile gedauert hat, diese ganzen Infos zusammenzutragen, aus dem Gedächtnis Erinnertes zu überprüfen, deutsche und englische Wikis abzugleichen… und ein Blogpost über einen Anime aus meiner Kindheit, den ich allein für den Kindheitsfaktor einfach liebe.
Rohstoffe und warum manche von ihnen wertvoll sind: Auch der hier unter anderem wegen des Seltenheitsaspektes des beschriebenen Themas ausgewählt. Wir denken beim Weltenbau heutzutage irgendwie zu selten darüber nach und ich lese in sehr vielen Büchern, dass man einfach das moderne Prinzip kopiert und Gold wertvoll ist.
Und last but not least einer meiner Ausflüge in die Philosophie hinter dem Weltenbau und dem Storytelling allgemein – über die Motivation des Bösen: Geliebt, weil es eine dieser Gelegenheiten ist, bei der ich mir erlaubt habe, hemmungslos zu philosophiere.
10. Was kommt auf den Tisch, wenn Gäst*innen zu beeindrucken sind?
fruehstuecksflocke: Um es mit meinem Patenonkel zu sagen: „Es werden keine Kosten und Mühen gescheut!“ – dennoch hängt es wohl stark von dem ab, was die Speiesekammer hergibt ;)
Evanesca Feuerblut: Jeweils das, was ich noch nicht selbst zubereiten konnte, als besagter Besucher zuletzt bei mir war. Ich lerne gern dazu, probiere neue Rezepte aus und muss dann natürlich damit angeben, was ich Neues gelernt habe.
Und nun unsere Antworten an Sonea:
1. Wie bist du dazu gekommen, einen Blog zu schreiben?
fruehstuecksflocke: Ich hatte das Gefühl, dass es in der deutschsprachigen Blogosphäre unzählige Ratgeber gibt, wie man einen guten Rat schreibt, aber keinen einzigen, wie man eine gute Fantasywelt baut. Das war die Geburtstunde der Weltenschmiede.
Beim Tintenfleck hingegen wollte ich mich einfach literarisch neu ausprobieren – weg von nie endenden Romanprojekten, hin zu Kürzestgeschichten.
Evanesca Feuerblut: Meinen allerersten Blog öffnete ich im Jahr 2007, weil eine Klassenkameradin von mir auch einen hatte und ich auch wollte.
Zur Weltenschmiede bin ich gekommen, als fruehstuecksflocke mit den Fallstudien angefangen hat – ursprünglich sollte ich nur die Social-Media-Beauftragte sein, Artikel vor der Veröffentlichung korrigieren, „Frohe Weihnachten“-Blogposts schreiben und ja, da Vampire mein Steckenpferd sind, die Vampire-Fallstudienserie mit drei Beiträgen (Dracula, Anne Rice, Stephanie Meyer) vervollständigen.
Inzwischen stammen mindestens genauso viele (wenn nicht mehr) Artikel von mir als vom eigentlichen Bloggründer, aus der dreiteiligen Vampirserie wurden neun Artikel ohne Ende in Sicht und ich muss andauernd betonen, dass ich die Weltenschmiede nicht erfunden habe :P.
Und dann kamen wir beide relativ gleichzeitig auf die Idee mit dem Rezensionsblog, weil es sehr unzufriedenstellend ist, wenn man vieeeel mehr liest und schaut, als man verbloggen kann, weil Manches zwar toll ist, aber weder auf die Weltenschmiede noch auf die Privatblogs passt.
2. Was inspiriert dich am meisten?
fruehstuecksflocke: Das Wetter: Ob ein kühler Luftzug, der mir die Haare zu Berge stehen lässt, Regentropfen, die aufs Dach trommeln, ein klarer Sternenhimmel, der Duft nach nassem Gras, von einem Sturm entlaubte Bäume, Wetterleuchten jenseits der Berge … da geht das Kopfkino sofort an.
Evanesca Feuerblut: Das ist bei mir irgendwie ziemlich random – Spaziergänge, Musik, Superheldenfilme oder einfach Dinge, die mir in einem bestimmten Zeitraum gehäuft auffallen und die ich darum nicht ignorieren kann.
3. Welche Jahreszeit ist deine liebste und warum?
fruehstuecksflocke: Der Winter – ich mag es nicht, wenn mir zu heiß ist, außerdem bin ich ein leidenschaftlicher Skifahrer.
Evanesca Feuerblut: (Früh-)Herbst/Altweibersommer.
Wenn die Welt ganz golden wird und es noch warm ist, aber nicht mehr so furchtbar heiß wie im Sommer, aber noch nicht so kalt, dass es schneit und man noch T-Shirts unter der Übergangsjacke tragen kann.
Wenn die schlimmsten Sommergewitter schon lange vorbei sind, aber die sturzbachartigen Regenfälle des Herbst-Winter-Übergangs noch auf sich warten lassen.
Und außerdem habe ich im Herbst Geburtstag.
4. Hast du ein Lebensziel und wenn ja, welches?
fruehstuecksflocke: Ganz bescheiden: Ich möchte etwas Gedrucktes veröffentichen.
Evanesca Feuerblut: Ich habe es nicht so mit Lebenszielen. Mein nächstes Etappenziel ist es, meine Trilogie zu schreiben und dann irgendjemanden zu finden, der dieses Riesenepos auch wirklich als Trilogie verlegt. Zwar lässt sich die Romanhandlung der einzelnen Trilogiebände auch gut auf weitere Bände aufspalten, aber es tut mir in der Seele weh, das tun zu müssen.
5. Ziehst du das bunte Leben in der Stadt vor oder wohnst du lieber ländlich? Und warum?
fruehstuecksflocke: Tausendmal lieber am Land. Städte sind voll und laut, Stadtbusse bleiben alle 50 m stehen und brauchen für die Strecke eines Kilometers bis zu einer halben Stunde (ganz zu schweigen von den oft unverschämten Fahrpreisen!), alles ist mit Beton zugepflastert, die wenigen Grünflächen sind meist restlos überfüllt, im Sommer ist die Hitze durch den Beton dreizehnmal schlimmer, man kann in Städten nie gefahrlos barfuß gehen und von der schlechten Luft fang ich gar nicht erst an …
Evanesca Feuerblut: Frei nach dem Motto „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ hätte ich am Liebsten das Beste aus beiden Welten.
Das Grüne und Abgeschiedene, die gute Luft, die schönen Aussichten vom Lande. Und die ganzen Annehmlichkeiten der Stadt.
Die gute Ausstattung mit Supermärkten beispielsweise. Und dass ich alle 50 Meter eine Haltestelle finde, von der alle paar Minuten ein Bus abfährt, der mich an mein Ziel bringt. Oder dass ich nicht auf ein Auto angewiesen bin, mit dem ich in die Nachbarortschaft (oder weiter) fahren muss, wenn ich mal ins Kino oder ins Theater will.
Das ist das herrlich Unkomplizierte an der Stadt, dass alles jederzeit verfügbar ist und leicht zu erreichen. Außerdem mag ich die Anonymität einer Großstadt.
Gleichzeitig liebe ich es jedoch, in einer ländlichen Gegend als einziger Mensch gerade irgendwohin unterwegs zu sein und einem Bach beim Murmeln zuzuhören…
6. Was sind deine absoluten Lieblingsbücher, die du dir sich aus deinem Leben nicht mehr wegdenken kannst, und was fasziniert dich an ihnen?
fruehstuecksflocke: Lieblingsbücher? Im Plural? Evanesca wird jetzt sicher dreizehn Seiten schreiben … nun, ich mäßige mich dafür. Mein ewiger Favourit bleibt „Der Herr der Ringe“, am meisten fasziniert mich die Tiefe der von Tolkien geschaffenen Welt. Dicht dahinter kommt natürlich „Harry Potter“, denn damit bin ich aufgewachsen, die Serie hat mich fast zehn Jahre lang begleitet und ist nicht wegzudenken. Ich besitze sogar die lateinischen Ausgaben der ersten beiden Bände!
Immer wieder lesen könnte ich außerdem Jonathan Strouds „Bartimäus“-Serie. Allein schon der Humor … außerdem hält die Serie bei mir den Rekord für das emotionalste Ende aller Zeiten.
Evanesca Feuerblut: Nein, ich schreibe keine 13 Seiten darüber… Pfff! :P
Aber da es immer mal Blogparaden u.ä. zu Lieblingsbüchern und Buchschätzen gibt und ich so viele Lieblingsbücher habe, dass ich jedes Mal ein anderes Buch präsentieren könnte… habe ich viele Lieblingsbücher oder besser gesagt, Buchreihen.
Auch wenn ich Einzelbände ganz gerne mag, sind es Reihen, die mich faszinieren und über längere Zeit begleiten. Neben „Harry Potter“ – ungeschlagener Favorit seit 2001 – sind das die „Vampire Chronicles“ und Marion Zimmer-Bradleys „Avalon“-Reihe.
Eine neue Lieblingsreihe, die sich ganz gut macht und bei der ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung warte, ist „A Song of Ice and Fire“.
Faszination… Mir ist aufgefallen, dass meine Lieblinge sich alle einer philosophischen Grundfrage oder Grundrichtung zuordnen lassen. „Harry Potter“ ist ein Plädoyer auf das Gute, das Menschliche und die Toleranz. Die „Vampire Chronicles“ prägen nachhaltig alles, was ich seit dem Alter von 14 Jahren über Schönheit, Vergänglichkeit und grenzüberschreitende Liebe gedacht habe. „Avalon“ und auch andere Romane von Marion Zimmer-Bradley haben mir sehr viel über Frauenbilder, Feminismus und die Verantwortung im Umgang mit großer Macht beigebracht. Als Kontrastprogramm dazu spiegelt „ASOIAF“ die ganze Unerbittlichkeit des Seins für mich.
7. Gab es in deiner Kindheit einen Helden und wenn ja, wen?
fruehstuecksflocke: Batman. Ich habe eines Tages die zerfledderten Comics meines Vaters und seiner Brüder in die Hände bekommen, und sie alle gelesen. Darunter waren nicht nur Batman-Comics, auch Superman, Die Spinne, Daredevil, Fantastische Vier, Rächer, Gerechtigkeitsliga, Aquaman und viele andere. Aber Batman hat bei mir den bleibendsten Eindruck hinterlassen, ich wollte als Kind eine zeitlang sogar als Traumberuf „Batman“ werden.
Evanesca Feuerblut: Darkwing Duck. Nicht, dass ich damals nicht auch andere Superhelden gekannt hätte – aber irgendwie fand ich den Enterich und seine Crew nicht zuletzt wegen der flippigen Sprüche immer besonders toll.
8. Happy, sad oder open end?
fruehstuecksflocke: Happy End. Open End lässt mich immer mit so einem unfertigen Gefühl zurück, und traurige Enden lese ich generell nicht gerne.
Evanesca Feuerblut: Jeweils das Ende, das am Besten zur Geschichte passt. Bei manchen Büchern wirkt ein Happy End einfach falsch, weil die Geschichte keins hergibt, der Autor sich aber eins rausgezwungen hat. Das hat dann immer einen ollen Beigeschmack…
Hauptsache, das Ende ist gut geschrieben und genau richtig. Dann ist es auch egal, welche Art Ende es ist.
9. Bist du im Urlaub lieber aktiv oder entspannt am Strand?
fruehstuecksflocke: Beides – ich bin eindeutig ein Kultur-Fanatiker und besichtige auch den letzten historischen Steinhaufen, liege aber nach einer anstrengenden Besichtigungstour immer gerne auf der faulen Haut.
Evanesca Feuerblut: Strandurlaub ist für mich etwas sehr Seltenes und wenn ich diese Abwechslung mal kriege, freue ich mich jedes Mal darüber, denn ich liebe es, im Wasser herumzutollen.
Aber lange halte ich es nicht ohne Kulturprogramm durch. Meine Familie treibe ich in den Wahnsinn, indem ich am Tag am Liebsten drei Museen besichtige und in jedem Museum mir die Kärtchen zu JEDEM einzelnen verdammten Ausstellungsstück anschaue, dann das Ausstellungsstück anschaue und dann am Liebsten noch ganz lange darüber diskutiere, Vermutungen anstelle, mein kunstgeschichtliches Wissen auspacke oder gleich einen Vortrag über das Vorgefundene halte. Darüber können, je nach Größe des Museums, auch schon mal vier-fünf Stunden und mehr ins Land gehen.
Wenn ich dann noch Fotos mache oder Skizzen ins Notizbuch, ist die Zappelei um mich herum erfahrungsgemäß groß.
Nach so einem Museumstag bin ich aber meist fix und fertig und will den Abend nur noch verchillen und die vielen Eindrücke und Wissensschnipsel in meinem Hirn sortieren.
Und das am Strand, während über mir die Sterne leuchten und vor mir das Meer rauscht? Schöööööön!
10. Worauf bist du ganz besonders stolz?
fruehstuecksflocke: Ich esse jeden Tag mein Mittagessen auf und bin damit nie schuld am schlechten Wetter!
Evanesca Feuerblut: Auf jede einzelne Normseite, die ich im Moment schreibe. Kennt jemand von euch diese besondere Schreibblockade, die genau dann kommt, wenn man mit dem Roman fast fertig ist und die mich daran zu hindern versucht, den Roman zu vollenden und das kurz vor der Zielgeraden?
Die habe ich nämlich gerade und seit Ende April bin ich damit beschäftigt, dieses Biest niederzuringen und meinen Roman zu beenden. Mir fehlen noch etwa sechzig Seiten. Aber die kriege ich auch noch niedergerungen.
Wir hoffen, ihr hattet Spaß beim Lesen und wisst jetzt etwas Neues über das Duo hinter diesem Blog.
Nachträglich noch Glückwunsch zu den Liebster Awards! ;)
Heute bekommt ihr von mir dann auch noch den Blogger Recognition Award verliehen, weil es toll ist, dass ihr Teil der Blogosphere bist: https://randompoison.wordpress.com/2015/08/13/blogger-recognition-award/
LG
Poison
Wow, danke für den Award!
Müssen wir ihn auch auf Englisch beantworten? Die Seite der Award-Erfinderin ist ja auch auf Englisch und du hast angemerkt, man soll ihr den Link zu den eigenen Antworten schicken.
(Kann aber jetzt eine Weile dauern, bis wir ihn beantworten. Hoffe, das ist okay :) )
Gern geschehen. :)
Da stand nichts zur Sprache oder dem Verbreitungsort drin, also denke ich mal, dass es in Ordnung ist auf Deutsch zu Antworten. Jein. Ich meine auf dem Blog, der mich nominiert hat stand sowas, aber auf ihrem Blog an sich hab ich dazu nichts gefunden – soweit ich mich daran erinnere. Ich denke, da geht es eher darum, dass ihr den Award-Geber (also mich in dem Fall) benamst. Oder meinst du den letzten Punkt bei den Regel-Stichpunkten? Der bedeutet, dass du die Award Erfinderin einfach nur mit verlinken sollst. :)
Und wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, dann könnt ihr ja eine kleine Englische Ecke in den Beitrag einbauen. ;)
(Natürlich ist das vollkommen in Ordnung!)
Ich meinte den letzten Punkt, das wirkte auf mich so, als müsste ich der Awarderfinderin einen Link auf den fertigen Awardbeitrag posten und da dachte ich „macht das auf Deutsch Sinn?“ ^^
Aber ja, danke für die Antwort :)
Gern geschehen.
Ich glaub, den Gedanken hatte ich auch erst, aber in der Version, die ich kopiert habe, war der Link in den Stichpunkten mit drin, daher hat das ein bisschen mehr Sinn ergeben. :D