Weltengeflüster Mai 2015

Der Mai war wieder ein sehr weltenbaureicher Monat – es gibt viel Neues zu entdecken und dieses Neue stammt aus allen möglichen Ecken und Enden des Internets. Ob News rund um Harry Potter, eine Einführung in Weltenbauhintergründe bei Jonathan Stroud und Ursula Le Guin oder eine gute Portion Linguistik – diesen Monat ist alles dabei, was dabei sein kann.

Viel Spaß beim Lesen!

Leider scheint ein WordPress-Update dafür zu sorgen, dass ich als Mouse-Over-Text keine tollen, sarkastischen Anmerkungen oder Zusatzinformationen, Meinungen etc. mehr einfügen kann. Schade. Das hat mir beim Zusammenstellen des Weltengeflüsters immer am Meisten Spaß gemacht.
(Ihr wisst nicht, wovon ich spreche? Dann klickt euch doch durch ein paar alte Weltengeflüster-Ausgaben. Auch wenn die Neuigkeiten dann nicht mehr neu sind, gibt es immer wieder Artikel, die nie veralten ;-) )

Unter der Rubrik „Schöpfungsgeschichten“ stellte Weltenbau Wissen im Mai den Weltenbau hinter den „Chroniken von Erdsee“ vor. Nicht zuletzt reizvoll für Autoren, weil hier Ursula Le Guins Taktikten thematisiert werden, eine komplexe Welt zu erzeugen, ohne sofort automatisch noch vor dem Schreiben die ganze Welt in ihren ganzen, komplexen Details erstellen zu müssen.

Auf Books for Keeps, einem Onlinemagazin für britische Kinderliteratur, erschien ein Interview mit Jonathan Stroud, in dem er über die Hintergründe und Entstehungsgeschichten hinter „Lockwood und Co“ plaudert – aber auch andere Themen kommen zur Sprache.

Auf Risky Regencies schreibt Sandra Schwab darüber, dass gerade bei historischen Romanzen – gilt aber vermutlich auch für andere Genres – es ungeschriebene Regeln gibt, wie man eine durchaus reale Epoche fiktionalisiert. Welche Aspekte der Geschichtsschreibung werden verstärkt oder weggelassen, um einen Liebesroman, eine Detektivgeschichte oder einen Thriller in einer bestimmten Epoche spielen zu lassen? Was gilt bei Freunden des Genres als Tabu? Kann man damit spielen?

Die Nase voll von immer demselben Standard-Bestiarium, das auch noch meist von Tolkien abgekupfert wurde? Es gibt Geschöpfe, die nur darauf warten, in eure Fantasywelten eingebaut zu werden. Tor.com stellt 10 mythologische Figuren vor, die noch nicht in gefühlt jedem Fantasyroman auftauchen.
Eine beliebte Fantheorie besagt, dass die Dursleys gemein zu Harry waren, weil er sie als Horcrux negativ beeinflusst hat. Dieser Essay belegt am Text, wieso das nicht der Fall sein kann.
Für alle, die Fantasy gerne mit Märchenhaftem verbinden oder sich generell ihre Inspiration gerne bei alten Märchenvorlagen holen, gibt es hier spannende und informative Einblicke in die Hintergründe von Cinderella.

Spaß muss sein – die auf dem tumblr von triceracroptops gefundene Auflistung „Woran merkt man, dass man in einem Fantasy-Roman gelandet ist?“ könnte man nämlich sehr gut zu einem Bullshit-Bingo umfunktionieren. Erfüllt ein Roman (oder gar der eigene Roman) zu viele dieser Punkte? Dann hat man zu viele Klischees drin und sollte als Autor dringend überarbeiten…

Gefunden auf hypable: Es sind oft die kleinen Details, die eine Welt so richtig rund erscheinen lassen. Gerade bei „Harry Potter“ trifft das ziemlich oft zu. Auf eine getwitterte Fanfrage nach dem Namen der Maulenden Myrthe gab Rowling nämlich ebenfalls dort eine Antwort.

CBS hat einen Supergirl-Trailer veröffentlicht. Was haltet ihr persönlich von einer Supergirl-Verfilmung?

Nicht alle Blogposts aus der Muggelnet-Artikelserie über die Gemeinsamkeiten zwischen Disney-Charakteren und Figuren aus der Potterwelt sind treffend – dieser hier schon. Was hat Belle mit Hermine gemeinsam?

Die Webseite ist schon älter – um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, wie alt genau. Es handelt sich um eine linguistische Analyse der im Darkover-Zyklus von Marion Zimmer-Bradley gesprochenen Sprachen. Thorsten Renk ist ein deutscher Linguist für tolkien’sche Sprachen, unter anderem bietet er auf seinen Webseiten Sindarin-Sprachkurse an (und hat über Create Space das dazugehörige eBook veröffentlicht). Die Analysen gehen eher in die wissenschaftliche Richtung, sind also nicht nur für Darkover-Fans und begeisterte Leser, sondern auch für interessierte Conlanger spannend.

Hiltibold stellt den Lesern auf seinem Blog hochauflösende, nach antikem Vorbild erstellte Weltkarten zur Verfügung. Falls ihr also bei euren Romanen, Videospielen etc. in irgendeiner Weise das antike Weltbild mit einfließen lassen wollt, könnt ihr euch die Karten herunterladen und damit arbeiten.

Sarah Superwoman stellt sich die Frage, was aus dem Fantasygenre heute geworden ist. Dazu hat sie unter anderem mich interviewed, sodass einige meiner Antworten in ihrem Blogpost erscheinen. Aber auch abgesehen davon ist der Artikel auf alle Fälle lesenswert!

Last but not least: Eigentlich im Juni erschienen, muss dieser Link noch ins Weltengeflüster für den Mai – Guddy hat ihren Bloggerkarneval ausgewertet. Neben einem Link zu unserem Beitrag findet ihr dort sehr viele weitere inspirierende Blogposts, die zum Stöbern einladen. Viel Spaß!

Habt ihr einen Artikel gelesen oder gar selbst geschrieben, der im Weltengeflüster Juni verlinkt werden sollte? Dann schreibt es als Kommentar unter diesen Artikel oder über das Kontaktformular. Außerdem suchen wir weiterhin Gastartikel!

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Über Katherina Ushachov

Lektoriert, liest alpha, beta, gamma und omega. Administriert Foren, entdeckt beim Schreiben und schafft dabei Trilogien in neun Bänden. Dichtet.
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